Das erste Buch nach Malus (DN): Unterschied zwischen den Versionen

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[[Kategorie:RPG - Abenteuer und Mythen]]

Aktuelle Version vom 4. Januar 2009, 23:51 Uhr

Vorwort zum ersten Buch nach Malus

Hierbei handelt es sich um ein Buch,

welches von Malus Leben berichtet.

Dieses Buch endet damit,

dass Malus Kar sich den Truppen der Kamar anschließt.

Das Erste Buch nach Malus Kar ist gleichzeitig auch

der erste Teil des "Deathnote".

I. Kapitel - Familienbande

Die Geburt des Malus
Verse I.-XVI.

In einer Zeit als die Schatten das Land regierten, und Kriege, Seuchen
und Verrat das Land beherrschten, begab es sich das in der Burg der Hoffnung,
dem Wohnsitz derer zu Kar, die Fürstin ein Kind gebar.
Die Region um das Schloss herum war eine der Wenigen,
in denen Menschen noch voller Hoffnung und starkem Lebenswillen waren.
Doch die Fürstin war viel gereist und hatte Elend und Verderbnis der Welt gesehen.
Sie selbst war erkrankt und die Heiler des Reiches,
welche vom Fürsten Nerzul en-Kar persönlich ausgesucht
und herbei geholt worden waren, schätzten die Überlebenschancen
bis zu Geburt auf Eins zu Neun ein.

Doch nun war die Nacht der Niederkunft gekommen
und die Fürstin lebte noch. Das Kind in ihrem innern,
von dem Nerzul en-Kar sich einen dritten Sohn
als Führer seiner Streitkräfte wünschte, schien ihr die Kraft zu geben,
gegen ihre Krankheit anzukämpfen. Die Stimmung war jedoch nicht nur
in der Feste selbst zum zerbersten gespannt.
Sie hatte sich über die ganze Region ausgebreitet,
nein vielleicht sogar über den ganzen Kontinent.
Viele Menschen spürten, dass diese Nacht etwas Besonderes war,
obwohl, wenn man sie gefragt hätte,
sie es nicht näher definieren hätten können,
wieso dies so war.

Als nun die Stunde kam, in der die Wellenschmerzen einsetzten
und der Herrscher des Raumes verwiesen wurde, zog sich der Himmel zu
und Blitz und Donner begleiteten die Schmerzensschreie der Fürstin.
Die Blitze schlugen vielerorts in Hütten ein und töteten mehr Menschen
als dies jemals geschehen war und auch jemals wieder geschehen würde.
Doch die Fürstin interessierte dies herzlich wenig.
Unter Schmerzen brachte sie um die erste Stunde
des achten Monats einen Sohn zur Welt.

Doch als die Ammen ihn aus ihr entgegennahmen, verließ sie die Energie,
die sie die ganze Zeit am Leben gehalten hatte und sie starb kurze Zeit später.
Doch statt zu weinen, schreien und brüllen, wie es andere Kinder taten,
blickte das Neugeborene nur in ihre Richtung und seine Augen weiteten sich.
Den Ammen schien es, als ob das Kind einige Fingerlängen gewachsen war,
als sie es schließlich von der Mutter wegbrachten.

Nerzul en-Kar, welche seine Frau bis zum letzten Atemzug
voller Hingabe geliebt hatte, gab dem Neugeborenen die Schuld
an dem Tod seiner Frau und gab ihm den Namen Malus,
welcher soviel wie schlecht, böse oder übelgesinnt bedeutet.


---


Anders
Verse XVII.-XXVI.

Von seinem Vater als Schuldigem am Tod der Fürstin geächtet,
schleppten sich die ersten Wochen und Monate dahin.
Die beiden Erstgeborenen kehren
von den Schlachtfeldern der Revolution heim
und Markus, der Thronfolger der Kar,
eiferte seinem Vater in Allem so sehr nach,
dass auch er einen tiefen Hass auf Malus entwickelte.
Morduk, der Zweitgeborene,
war sehr vernarrt in seinen jüngeren Bruder,
der ihm doch in vielen Dingen glich
und doch eine ganz eigene Art an sich hatte.
Anders als andere Säuglinge lernte Malus schnell sich zu orientieren
und war mit sechs Monaten schon so gereift wie ein Zweijähriger.

Die Familie und auch das einfache Volk fürchteten Malus,
von dem Einige behaupteten, das Böse selbst habe ihn in Besitz genommen.
Oft wurde Malus im Schlachthaus oder Krankenhaus gefunden,
wo der Tod wie ein schwarzer Schatten in der Luft hing.
Nerzul en-Kar, der von Anfang an etwas Böses in Malus gesehen hatte,
ihn aber aus einer Art abgeschwächten Vaterliebe nicht verstoßen hatte,
geriet zusehnst unter Druck seiner Berater, Malus des Landes zu verweisen,
so dass sich die Bevölkerung wieder auf den Revolutionskrieg
gegen das korrupte System konzentrieren könne.
Doch Morduk hatte bis jetzt seinen Vater
gegen die Aussagen Aller überzeugen können,
Malus bei sich zu behalten.

So wuchs Malus im Schutze seines Bruders
und unter den ängstlichen Blicken seiner Umgebung auf.
Entgegen aller Traditionen, plante Nerzul en-Kar,
kein Fest zum ersten Geburtstag seines Sohnes
und so ritten Morduk und Malus zusammen in die tiefen Wälder der Region,
um dort das Fest allein und doch gemeinsam zu feiern.


---


Etwas Besonderes
Verse XXVII.-LVII.

So ritten Morduk und Malus hinein in den Wald.
Sie waren schon tief in den Wald vorgedrungen,
als Morduk endlich fand eine geeignete Stelle
für ihr kleines Fest gefunden zu haben.
Eine, von alten großen Eichen umringte, Lichtung,
die mitten im Sonnenschein lag und von
einer saftigen grünen Wiese bedeckt war.
Sogleich sprang er vom Pferd und hob seinen jüngeren Bruder hinunter.
Malus schaute etwas skeptisch auf die Lichtung,
rannte dann in deren Mitte, blieb stehen
und sah aus als ob er etwas suchen würde.
Morduk tat so, als würde er die eingepackten Sachen abladen,
beobachtete seinen kleinen Bruder jedoch genau.
Dieser drehte sich im Kreis, die Augen immer auf dem Gestrüpp liegend,
dass unter den großen Eichen wuchs. Mit einem Mal lief der kleine Kerl los.
Sofort war auch Morduk auf den Beinen und lief hinter Malus her.
Schon war sein Bruder aus seinem Blickfeld hinter einer Eiche verschwunden.
Morduk fühlte, wie sich sein Herz verkrampfte und beschleunigte seinen Lauf,
während er gleichzeitig sein Schwert zog.

Als er über das Gestrüpp sprang und die Eiche umrundete,
sah er seinen Bruder neben einem Vec stehen,
der sich grade an einem erlegten Daraka labte.
Morduk wollte schon zum Angriff übergehen, als er bemerkte,
dass der Vec keine Notiz von Malus zu nehmen schien.
Leise versuchte er zu seinem Bruder zu gelangen,
doch sofort drehte sich der Vec zu ihm um und knurrte ihn an.
Morduk machte einen Schritt zurück
und der Vec wendete sich wieder seiner Beute zu.
Malus Blick hingegen hin an dem toten Tier.
Und während er dem Vec bei seinem Fressen zusah,
schien er zu wachsen. Irgendwann war der Vec satt
und zog sich in den tieferen Wald zurück. Als Morduk Malus erreichte
und ihn in den Arm schloss, erwartete er ihn zittern zu spüren,
vor Angst gelähmt. Doch Malus drückte ihn nur einmal kurz,
entwand sich dann seiner Umarmung und lief zurück
zum Pferd auf die Lichtung um sich etwas aus den Küchentasche zu holen.

Doch Morduk blieb zurück. Er war entsetzt, darüber was er gesehen hatte.
Sein Bruder war doch anders. Alle Menschen hatten es gesehen
nur er selbst hatte seine Augen vor der Wahrheit verschlossen.
Doch dann begriff er: Malus war etwas Besonderes.
Ja er war anders als andere, doch vielleicht war er es,
der eines Tages der Revolution zum Sieg verhelfen würde.
Seine Gaben würden mit der Zeit wachsen und seine, Morduks,
Aufgabe war es auf seinen kleinen Bruder aufzupassen.
So schwor er niemals Jemandem von diesem Tag zu berichten,
doch alles in seinem Herzen zu bewahren.
Eines Tages würde Malus etwas bedeutendes Tun.
Und Morduk spürte, dass ihre Schicksale eng miteinander verbunden waren.

Schon hörte er Malus nach im Rufen.
“Ich komme kleiner Bruder, ich komme…“
sagte Morduk vor sich hin und ging auf die Lichtung zu…
…seinem Bruder entgegen…


II. Kapitel - Wink des Himmels

Der Vierte
Verse I.-IX.

Dreizehn Jahre später war Malus zu einem großen,
kräftigen, jungen Mann herangewachsen.
Seine Größe, Kraft und Intelligenz entsprachen der eines 16-jährigen Mannes.
Als Malus sein zweites Lebensjahr vollendet hatte,
war sein Vater in einer schwachen Stunde
mit einer Magd zusammen gekommen,
und so war vor elf Jahren sein Halbbruder Casus geboren worden.
Dieser Bastard wurde zwar in der Burg geduldet,
doch alle behandelten ihn von oben herab,
nur Malus war immer freundlich zu ihm.
So entwickelte sich bei Casus eine tiefe Liebe zu seinem
größeren Bruder und Malus, der seit sein Bruder Morduk
wieder auf dem Schlachtfeld der Revolution stand,
sehr einsam war, fand in Casus einen treuen Freund.

Gemeinsam stellten sie so manchen Unsinn an
und täglich stieg der Druck auf
Nerzul en-Kar etwas dagegen zu unternehmen.
Und da Morduk nicht mehr auf der Burg war,
um seinen kleinen Bruder zu schützen,
wuchs der Gedanke Nerzuls, Malus aus der Burg zu Verbannen.
Der Schmerz den Nerzul bei dem Tod seiner Frau verspürt hatte,
war immer noch in seinem Herzen
und schrie nach Vergeltung für ihren Tod.
Aber auch sein schwaches Vatergefühl war noch immer aktiv
und so bekämpften sich diese beiden Gefühle bis zu dem Tag,
der das Schicksal des Hauses Kar in eine neue Bahn lenken sollte.


---


Vorbereitungen
Verse X.- XXXVI.

Der Hof war in Bewegung.
Markus war seit nunmehr drei Wochen in der Burg.
Die Schlachten des Jahres waren geschlagen
und die Volksfront hatte große Siege errungen.
Nun war es Zeit dies gebührend zu feiern
und Markus hatte zu einer Wildjagd gerufen.
So sammelten sich nun Jäger, Pferde, Vecos
und Proviantkarren auf dem Hofe der Burg.
Natürlich waren auch Malus und Casus inmitten dieser Menschenmenge,
da sie einmal mehr die Chance hatte, Ärger zu machen.
Markus sah vom Balkon herab und entdeckte die Beiden.
Mit einem Mal reifte in ihm Plan,
der endlich für Gerechtigkeit sorgen würde.
Als er einige Zeit später selbst den Hof betrat,
ließ er die beiden Jungen zu sich bringen.

Nun standen sie vor ihm und überlegten sich,
für welchen ihrer Streiche sie nun wohl zur Rechenschaft gezogen
werden würden. Markus sah die beiden eine Zeit lang an und sprach dann:
“Nun Malus, es wird Zeit. Du bist nun alt genug mit
den anderen auf die Jagd zu gehen und
selber deine ersten Tiere zur Strecke zu bringen. “
Noch bevor Malus antworten konnte, sprang Casus vor
und sagte: “Wir gehen zur Jagd? Wenn ich das Mama erzähle…“
Doch bevor er weiter sprechen konnte,
schlug Markus ihm mit der behandschuhten Hand ins Gesicht,
so dass Casus rücklings auf den Boden schlug
und aus einer Platzwunde im Gesicht blutete.
“Du nicht, du Wurm. Du bist kein Kar, du bist ein nichts
und hast Glück, dass du überhaupt hier leben darfst.
Und jetzt verschwinde oder ich mache dir Beine.“

Noch etwas benommen richtete Casus sich auf und machte sich
zu den Quartieren der Dienstboten auf den Weg.
Traurig sah Malus ihm nach und wünschte ihn sich zurück an seine Seite.
Doch Markus schien zufrieden mit sich zu sein.
“Hol deine Reitkleidung! In zwei Stunden brechen wir auf!“.

Nachdem er dies gesagt hatte, drehte sich Markus um und
schritt zurück in die Burg. Malus, der zurück blieb,
dachte über die Folgen nach, die diese Jagd haben könnte
und war sich sicher, dass er am liebsten Casus an seiner Seite hätte,
denn sein kleiner Bruder, hatte die Gabe, trotz seines jungen Alters,
Malus gegen Alles und Jeden verteidigen zu können.
Mutiger kleiner Casus, dachte Malus bei sich
und eilte zu seinen Gemächern.


---


Der Tag davor
Verse XXXVII - L

Zwei Stunden später saß Malus auf seinem schwarzen Pferd.
Er ritt neben Markus her und war fasziniert von dem Anblick der sich ihm bot.
Sie ritten über einen Bergrücken und hatten freie Sicht auf ein bewaldetes Tal
mit einem Wasserfall am westlichen Ende, welcher in einen Fluss überging,
der das Tal bis zum Ostende zerteilte.

Langsam ritten sie einen festgestampften Weg in das Tal hinab.
Der Wald selbst war relativ hell, durch die Sonnenstrahlen,
die auf die Blätter und zwischen ihnen hindurch fielen.
Der ganze Wald summte und raschelte von geschäftigen
Tieren und Insekten, die hier lebten.
“Die ist also das Jagdgebiet meiner Familie“, dachte Malus bei sich.
Immer tiefer ritten sie zwischen den Bäumen in den Wald hinein,
bis sie den eine Wiese am Rande des Flusses erreichten.
Verfallene Erdwälle und Feuerstellen waren zu erkennen
und auch Markus ließ hier erneut ein Lager errichten.

Während Malus den Jägern beim Aufstellen der Zelte half,
verließen die Fährtenleser bereits das auserwählte Lager,
um die Jagdmöglichkeiten der nächsten Tage zu erkunden.
Markus beaufsichtigte derweil die Erneuerungen der Befestigungsanlagen.

Am Abend kehrten die Fährtenleser zurück und hielten gemeinsam
mit Markus und seinem Jagdmeister Rat. Trotz der Bedenken
seiner Berater entschied sich Markus für eine Vec-Jagd
und ließ alles hierzu nötige in die Wege leiten.
Unterdesen ahnten Malus und die Anderen nichts von dem dunklen Plan,
welcher in Markus Kopf langsam Gestalt annahmen.


---


Jagdfieber
Verse LI. – LXXVII.

Langsam pirschten sie sich an. Malus war direkt neben Markus,
die anderen Jäger hingegen waren alle einige Schritte zurück.
Markus schob einen Strauch zur Seite und Malus konnte das Tier sehen,
welches als Beute auserkoren worden war. Ein Vec !
Es war ein altes kluges Tier mit grauem Fell,
somit würde sich die Jagd als schwer erweisen.
Markus gab seinem Bruder ein Zeichen und beide rückten gemeinsam weiter vor.
Die Jäger jedoch zogen sich leise und unauffällig zurück.
Markus Befehlen waren eindeutig.

Malus spannte seinen Kurzbogen und zielte genau.
Der Blick seines Bruders, den er nicht sehen konnte,
wandelte sich von fürsorglich und liebevoll zu hasserfüllt.
Er packte Malus bei den Schultern und schleuderte ihn auf die Lichtung hinaus.
Malus der völlig überrascht nach vorne auf die Lichtung stolperte,
verlor die Kontrolle über seinen Bogen, der Pfeil zischte davon,
am Vec vorbei über die Lichtung.
Dabei verlor er seinen Bogen und fiel letztendlich der Länge nach hin.

Der graue Vec, reagierte noch während Malus taumelte und der Pfeil ihm entgegen flog:
Er sprang in mehreren großen Sätzen auf Malus zu, riss sein Maul auf und…
sprang über Malus hinweg…

Markus hatte kaum Zeit auszuweichen und so erwischte ihn der Vec am Arm.
Vor Schmerz heulend machte er zwei Schritte auf seinen Speer zu,
doch der Vec griff wieder an und Markus musste in die entgegengesetzte
Richtung springen um nicht von den Fängen des Vec zerrissen zu werden.
In der Zwischenzeit hatte sich Malus von seinem ersten Schrecken erholt
und seinen Bogen wieder aufgenommen.
Während sein Bruder vor Angst schrie, setzte er seelenruhig den Pfeil an,
zielte und ließ die Sehne summen.
Markus schrie noch etwas, dass wie ein “NEEEEIIINNNN“ klang
und sprang nach links, genau vor den Vec, welcher das Ziel des Pfeiles war.

Der Pfeil flog und traf Markus in der Brust.
Dieser sank zu Boden, vom Pfeil tödlich verletzt.

Malus war starr vor Schreck.
Was war bloß passiert?
Wie hatte es soweit kommen können?
Schon hörte er die Jäger nahem, von seines Bruders Geschrei alarmiert.
Er wollte auf sie warten, es ihnen erklären,
doch als er abermals seinen Pfeil aus der Brust seines Bruders ragen sah,
wusste er , dass sie ihm nicht glauben würden.

So ging er zu seinem Bruder, nahm dessen Waffen an sich
und lief so schnell ihn seine Füße tragen konnten nach Osten,
dorthin, wo auch der Vec entschwunden war.


III. Kapitel - Welterfahrungen


Flucht
Verse I.-XIV.

Langsam neigte sich der Tag seinem Ende zu.
Die Landschaft wurde von der niedersinkenden Sonne in ein tiefes Orange getaucht.
Doch Malus hatte keine Kraft sich dieser Schönheit hinzugeben.
Immer weiter trieb ihn die Angst vor seinen Verfolgern.
Der Weg, welchem er nun seit zwei Tagen ohne Unterbrechung folgte,
schien kein Ziel, kein Ende zu haben.

Malus hatte keine Energie mehr.
Kein Essen, kein Trinken, kein Schlaf seit fast drei Tagen.
Nur laufen, immer weiter laufen.
Inzwischen war das Laufen in ein Gehen
und das Gehen in ein Schleichen übergegangen.
„Nur einen Moment hinlegen, nur einen kleinen Moment“,
dachte Malus bei sich, doch er wusste, würde er eine Pause einlegen,
würde er nicht wieder aufstehen, zu geschwächt waren Körper und Geist.

Langsam machte er weiter einen Schritt vor den anderen.
Einen , noch einen und noch einen.
Doch letztendlich siegte die Erschöpfung…
…Malus fiel vorn über hin und stand nicht wieder auf.
So blieb er liegen, der Fürstensohn, der Mörder, der Gejagte
im schmutze der Straße gen Osten.


---


Hass
Verse XV.-XV.

Nezul en-kar schrie.
Schmerz und Wut brachen aus ihm heraus.
Sein Schrei drang durch die Halle, über die Gänge aus der Burg heraus.
Der Tod seines Sohnes, des Erstgeborenen,
der nach ihm den Thron besteigen sollte,
raubte ihm all seine Kräfte, doch seine Trauer
schürte gleichzeitig auch seinen Hass.
Der Hass, welchen er seit der Geburt Malus gegen ihn hegte,
brach nun vollendens aus ihm hervor.

“Findet und tötet ihn“, schrie er seine Offiziere an.
“Töten, mein Herr ? Aber er ist doch euer Sohn, euer Fleisch und Blut…“
“Schweig still, Ratoc! Ich will ihn tot zu meinen Füßen liegen sehen!
Es ist mir egal wie, bringt ihn mir, koste es was es wolle!“
“Mein Lord, die meisten Männer sind im Felde.
Wir haben nicht genug Einheiten vor Ort.“
“Dann nehmt die Söldner! Larucs Trupp ist doch noch hier.“
“Aber mein Lord die Söldner arbeiten etwas nun ja anders, als… “
“Genug Ratoc, ich gab dir Befehle! Nun handle!“
Ratoc sah die anderen Offiziere an,
doch keiner schien willens ihn zu unterstützen.
So verneigte er sich, drehte sich um und schritt aus dem Raum,
um Laruc seine Befehle zu übermitteln.

Nerzul verließ die Halle gleichfalls.
Langsam ging er zu den Treppen,
welche auf den Turm der Götter führten.
Oben angekommen, brach die Fassade
zusammen und er begann zu weinen.
Er weinte um seinen Sohn Markus,
und er weinte ob seiner Dummheit.

Wieso hatte er die Missgeburt
nicht bei seiner Geburt schon vernichtet?


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